Das kleine Besteck, oder Die Macht ist mit Dir … immer !

Ein Trip nach Eden

… ich mach ein Video !

 

Wie ihr vielleicht wisst, mache ich ur-gerne Videos. Deshalb, befand ich, war es höchste Zeit, wieder loszuziehen, um outdoor zu tanzen und zu filmen. Der Plan war an der Donau so mit Wasser und nackten Füssen im Gras und blauem Himmel und Vöglein zwitschern tirili und romantisch auf dem kleinen Inselchen, das wir mal im Vorbeigehen gesehen hatten, Sonnenstrahlen im güldenen Haar und eine sanfte Brise, Zephyr quasi, der die nackte Haut liebkost, nur Natur und Tango und wir ….

Diesmal wollten wir auch ein wenig mehr Aufwand betreiben, deshalb packten wir die große Kamera (das ist „Willi“) und die Kleine (das ist „Willhelminchen“) ein und natürlich auch das mittelgroße Stativ (das hat keinen Namen), ferner zwei Campingstühle und alles für Picknick, weil Essen und Trinken schon auch wichtig ist. Ich wusste auch schon welche Kameraeinstellungen ich haben wollte, welche Musik ich haben wollte, welchen „look“ ich dem Video verpassen wollte. Ich hatte einen Plan! Überraschen lassen wollte ich mich eigentlich nur von Peters Führung, weil Choreographie gibts bei uns nie. Ich freute mich auf unseren Tango. Alles ganz entspannt.

Was wir bei unserem Vorhaben vielleicht ein wenig ausser Acht gelassen hatten, war die Tatsache, dass Feiertag war. Wir sind mit dem Bus eine Station zu weit gefahren, also mussten wir ein ganzes Stück laufen, um an unser Ziel zu gelangen. Mit Sack und Pack machten wir uns auf den Weg. Und was soll ich sagen, je mehr wir  uns der Donau näherten, umso mehr schwante mir Schlimmes. Endlich am Ufer angekommen sah ich Menschen, viele Menschen, hunderte, nein, tausende Menschen. Wir gingen weiter Richtung Inselchen. Immer mehr Menschen, dicht an dicht. Rauchschwaden, Gestank nach verkohltem Fleisch, Lärm und Gekreische, aus jeder Ecke andere Musik, und Rauch überall Rauch, der Vorhof zur Hölle !!! Die Grillmeile an der Donauinsel. Mir taten die Füsse weh, weil ich neue Sneakers anhatte, ich hatte Hunger und Durst, und ich wollte nur so schnell wie möglich weg … umkehren war nicht mehr möglich, denn nochmal wäre ich im Leben nicht da langgelaufen. Am Ende der Grillmeile war es zwar auch nicht besser, aber wir brauchten dringend eine Pause. Also haben wir uns auf einem Gehweg unter ein Bäumchen gesetzt,wenig idyllisch, aber das war der einzige Platz wo es ein wenig Schatten gab. Da haben wir erst mal was gegessen, ich hab auch schnell eine Zigarette geraucht, damit der Unterschied zur Grillmeile nicht so krass war, lufttechnisch mein ich. Dann sind wir immer weiter gegangen, bis wir irgendwann ein kleines Plätzchen am Wasser gefunden hatten, wo wir erst mal unsere Zelte aufschlugen. Völlig erschöpft und jeglicher Inspiration beraubt. Also an das Video, tirili, war nicht mehr zu denken, deshalb haben wir noch das Beste draus gemacht: Picknicken, Plaudern, Seele baumeln lassen….

Zwei Tage später waren wir wieder unterwegs. Diesmal in der Wiener City mit dem kleinen immerdabei Besteck: Tanzschuhe und Willhelminchen und sonst nix. Wir haben im Sacher Cafe ein Mehlspeiserl genommen mit Blick auf die Oper. Dann sind wir in den Stadtpark spaziert und haben im Kursalon Hübner einen latte macchiato getrunken, savoire vivre … weiter durch den Stadtpark, bis wir hier ankamen : TIRILI

 

Da hatte ich meine Tangos, mein Video, mein tirili und meine Musik ….

Also es muss nicht immer der ganz große Aufwand sein, manchmal reicht sogar das smartphone und wie ich ja immer sage : tanzen kann man (fast 😉 ) überall.

Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und beim Gucken ! Und beim Hören, ich finde diese Nummer extrem cool, was sagt ihr dazu ?

Alles Liebe euch und bis bald !

Alessandra

SyS

 

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