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Schau zurück um nach vorne zu gehen…


Dieser Artikel ist Teil 2 von 4 der Serie Remember

Nach gut 20 Jahren Tango in etlichen Spielarten, in unterschiedlichen Lebensumgebungen und mit verschiedentlichen Tanzpartnerinnen, ist es an der Zeit in dem überbordenden Schuhkarton der Erinnerung und  gespeicherter Bildern zu graben.

Na ja, Graben…es ist für’s Erste wohl eher das Einziehen von Stützbalken, um nicht erschlagen zu werden, von dem überbordenden Gewusel an Bildern, erinnerter Gedanken, Gefühle, Gerüchen und Tonfetzen.

Ich habe mich entschlossen nicht die Chronologie zur Leitlinie dieser Serie zu erklären, sondern aufgefundene Bilder und/oder Videos zu Bojen zu erklären um die sich ein Fragment meiner Zeit mit dem Tango materialisiert.

Es geht nicht um die Quadratur des Kreises…. 

Es geht darum aus dem Quadrat wieder einen bruchlosen Kreis zu machen…

Ich musste mich noch mit der Unmöglichkeit herumschlagen die „moulinette“ über 4 Bierdeckel zu etwas zu machen, das wie der Name ( Moulinette = Mühle ) schon impliziert, sich rund anfühlt. Das eine Mitte hat und  geführt ist, obwohl sich der Abstand dauernd verändert.

Eines der Dinge die einen schier zum Wahnsinn trieben und von denen ich am Anfang noch glaubte, dass ich es halt nicht raffe und das vornehmlich damit erklärt wurde, dass es in BA so getanzt wird („schon immer“ lol ). Davon zu gegebener Zeit mehr an dieser Stelle.

Die Magie der Bruchlosigkeit, der innigen Verbindung liegt im Kreis und dessen dreidmensionaler Ausformung, der Spirale.

Dazu erst mal dieses Video

 

Das Video ist entstanden 2008 auf Schloss Kenath an der Elbe Tänzer: Sabine Koch, Peter Seitz

 

Es wird und wurde viel über die Innigkeit, die Umarmung im Tango geschrieben. Doch wie so oft bleibet es ein-, bestenfalls zweidimensional — ICH DICH / DU MICH — WIR UNS.

Ändert man aber den Blickwinkel auf den Tanz (wie hier von senkrecht darüber) so wird eine dritte Ebene wahrnehmbar, die das Paar umschließt, es zum Zentrum hat, aber nicht „gemacht“scheint.

Mir ist schon klar, dass wir uns hier in ideologisch vermintes Gebiet begeben, aber es entspricht einfach auch meiner Erfahrung und Beobachtung, dass der „perfekte“ Tanz eine eigenständige Kraft entwickelt, die eine spürbare Veränderung von Raum und vor allem Zeit bewirkt. Da dieses Phänomen nicht nur immer ähnlich beschrieben wird, sondern auch tatsächlich von außen wahrnehmbar ist, ist es nicht vermessen zu behaupten, dass es real ist, wenn auch selten.

kreis-Kamera

making off -der Kreis

Ich maße mir allerdings nicht an, auch nur ansatzweise zu verstehen was hier geschieht, ich bin dankbar dafür es immer wieder und immer öfter erleben zu dürfen und Ende für heute mit dem Ansinnen einer Schülerin auf die Frage warum sie hier sei, da sie schon 6 Jahre getanzt hat und viele Hunderte von Euros verunterrichtet hat:

„Ich will endlich das spüren was ich ahnte als ich anfing Tango zu Tanzen, und weswegen ich „durchgehalten habe“.“

( sie fand es )

Bekannt?? 🙂

Ich wünsche euch genau Dieses, immer und immer wieder

… REAL

 

2 0

 

Peter Seitz

Aus Deutschland hier in Wien eingeheiratet ergeben sich nicht nur mit dem Tango neue Perspektiven 🙂

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