Milongaaaaaa…ich freu mich! …und was draus wurde
Wie soll ich das bloß erzählen?
Da schau ich mal wieder in den Tangokalender, und was seh ich da?
Also ursprünglich stand da ja von Piazzola, Puguiese (den kenn ich zwar nicht 😉 ) bis Gotan. Und das reichte doch völlig aus, um mich, vor lauter Freude, in kleinen konzentrischen Kreisen hüpfen zu lassen. Ich sagte zu Peter: „Egal was wir vorhaben, sag es ab, da müssen wir hin!!!! Wenn wir eh schon immer rummaulen, daß es sowenige Milongas gibt mit Musik die uns gefällt!“ Und die location klang ja auch sehr vielversprechend, „Sektkellerei“ … Mädels, Prosecco ohne Ende!!!! Ein Traum!!!! Und all das in einem herrlich alten Kellergewölbe, ich steh auf Kellergewölbe!!!
Freitagabend:
A bissal aufbrezeln, die guten Kerns und die schmucken silbernen CIFs ins Tanzschuhbeutelchen und los. Kurz vor 21 Uhr kamen wir an.
Das sah doch schon Mal sehr schön aus.
Jemand kam uns entgegen, der uns freundlich begrüßte und meinte : „Sehr schöne show, sehr schön !!!“
Und ich dachte noch, da müssen ja gute Tänzer auf der Milonga sein, spannend !
Also hinein in die gute Stube:
Ein Entree das mir gefällt, und schon höre ich Tangoklänge …
Dass tatsächlich eine „Tangoshow“ im Gange war, wussten wir nicht und dachten schon, ich hätte was verwechselt.
Also gut, das letzte Stück haben wir noch gesehen… und es dauerte letztendlich bis etwa 21:30, ehe die Milonga losging. Wann die Milonga genau anfing kann ich gar nicht sagen, weil Begrüßung oder Vorstellung des DJs habe ich keine gehört. Bekannte Gesichter gab es wenige, sechs um genau zu sein. Das schöne Gewölbe, das nach der Show die Milonga beherbergte, wurde nicht mal von der zweiten Reihe Zuschauerstühle befreit, die nun schon so irgendwie rumstanden und die Tanzfläche um gut ein Drittel verkleinerten. Eigentlich wurde gar nichts verändert, oder gar vorbereitet. Den oder die DJs konnte ich als solche auch nicht erkennen. Als Milonga würde ich diese Veranstaltung nun auch nicht bezeichnen, eher als after-show-party für die Tänzertruppe, zu der sich ein paar „Fremde“ verirrt hatten. Zur Musik ist zu sagen, dass sie wohl gemischt war, auch mit ganz viel Salsa, mehr aber auch nicht. Trotz des ausgesprochen schönen Rahmens und des guten Proseccos kam nicht wirklich Stimmung auf. Zur Show kann ich nichts sagen, ausser, daß alle gängigen Klischees bedient wurden, vom Matrosen über den obligaten Gangster bis hin zur Hafennutte, weil ich ja nur das Ende gesehen habe. Wenigstens hatte niemand eine Rose im Mund ….
Bis zwei Uhr Früh haben wir es dann nicht geschafft, wir sind um viertel Zwölf gegangen.
Facit: das hätte ne echt geile Milonga werden können, schade drum.
Aber ich hatte wunderbare Tänze mit Peter in einem schönen Rahmen, und damit ist alles gut !
Was ich gelernt habe: Vorfreude auf ne Milonga ist nur dann die schönste Freude, wenn man genau weiß, was einen erwartet….
So und nu geh ich schlafen !
Euch alles Liebe und bis bald
Alessandra
SyS
Letzte Artikel von Alexandra Seitz (Alle anzeigen)
- Wir schreiben Geschichte(n)… - 2020-04-20
- Tangofeeling oder was??? - 2020-02-09
- Butter bei die Fische – Bondage, Loftbestien und Tangopäpste - 2019-10-26