Habt ihr auch einen Argentinier in A…?
Ich will euch hier einen Ausschnitt aus dem Gastbeitrag in Gerhards Tangoblock prĂ€sentieren und wenn euch der Rest der Geschichte „Wie der Tango vor 22 Jahren nach Augsburg kam…“ interessiert ist hier der link zu dem ganzen Beitrag.
Viel Spass đ
Habt ihr auch einen Argentinier in A…?
Kein Witz….
… die ernstgemeinte Frage einer Besucherin bei einem unserer Auftritte ausgelöst durch die Frage, wo man denn so Tango tanzen lernen könne.
In BA oder eben beim Argentinier aus dem Titel.
Von da an ging’s bergab.
Tango gab einen kleinen, aber immerhin einen, Markt ab, plötzlich hatte jeder Argentinier ( obwohl mind. 97% aller Argentinier gar keinen Tango können) den Tango im Blut und irgend einen Opa ausgegraben, der Tango getanzt, und das natĂŒrlich an ihn vererbt hat, einschlieĂlich der Schellacks, die mangels AbspielgerĂ€t immer noch verstaubt sind.
Was mich am meisten verblĂŒffte war nicht die Tatsache, dass aus dem Nichts ein Haufen „Lehrer“ auftauchte, die alle unglaubliche Vitae aufzuweisen hatten, nur indem sie den Ausdruck „gelernt bei…“ auf einzelne Workshops und Ă€hnlich entwicklungsbefreite Massenveranstaltungen anwandten und, das sei neidlos anerkannt, ein ausgeprĂ€gtes Geschick fĂŒr Marketing hatten.
Sondern, dass die Masse der aufmerksam gewordenen Lernwilligen das glaubten und glauben, sich fast kritiklos in ein Tangoklischee pressen lassen, das marketingmĂ€ssig darauf ausgerichtet ist, die meist dĂŒnnen FĂ€higkeiten der GeldempfĂ€nger, als fast mythische SensibilitĂ€t erscheinen zu lassen.
Aber aufgemerkt, es gibt auch Andere, wenn auch Wenige, die sich ihren Tango erarbeitet haben und nebenbei dem Tango hier eine Chance gaben ( manche, noch wenigere, haben auch finanziellen Erfolg und der sei ihnen auch von Herzen gegönnt )
Der Tango hat Wurzeln (vor und nach der EDO (Epoca De Oro = Vierziger Jahre)) denen haben sich die Meisten von „Den Anderen“ verschrieben ( IndividualitĂ€t, Bezug zum realen Leben und dem individuellen kulturellen Background, Anarchie und einfach nicht in eine Schublade passen zu wollen. Der Tango war nicht umsonst ĂŒber weite Strecken in Argentinien verboten, seine Akteure waren fĂŒr die Diktatur mit ihrem Nonkonformissmus und ihrer anarchistischen Tradition zu gefĂ€hrlich ) und passen somit in guter alter Tango Tradition einfach nicht in das Tanzschulsystem. Sie gaben grad mal ein wunderbares Feindbild ab …. auch in alter Tango Tradition đ
Tango gab einen kleinen, aber immerhin einen, Markt ab, plötzlich hatte jeder Argentinier ( obwohl mind. 97% aller Argentinier gar keinen Tango können) den Tango im Blut und irgend einen Opa ausgegraben, der Tango getanzt, und das natĂŒrlich an ihn vererbt hat, einschlieĂlich der Schellacks, die mangels AbspielgerĂ€t immer noch verstaubt sind.
Was mich am meisten verblĂŒffte war nicht die Tatsache, dass aus dem Nichts ein Haufen „Lehrer“ auftauchte, die alle unglaubliche Vitae aufzuweisen hatten, nur indem sie den Ausdruck „gelernt bei…“ auf einzelne Workshops und Ă€hnlich entwicklungsbefreite Massenveranstaltungen anwandten und, das sei neidlos anerkannt, ein ausgeprĂ€gtes Geschick fĂŒr Marketing hatten.
Sondern, dass die Masse der aufmerksam gewordenen Lernwilligen das glaubten und glauben, sich fast kritiklos in ein Tangoklischee pressen lassen, das marketingmĂ€ssig darauf ausgerichtet ist, die meist dĂŒnnen FĂ€higkeiten der GeldempfĂ€nger, als fast mythische SensibilitĂ€t erscheinen zu lassen.
Aber aufgemerkt, es gibt auch Andere, wenn auch Wenige, die sich ihren Tango erarbeitet haben und nebenbei dem Tango hier eine Chance gaben ( manche, noch wenigere, haben auch finanziellen Erfolg und der sei ihnen auch von Herzen gegönnt )
Der Tango hat Wurzeln (vor und nach der EDO (Epoca De Oro = Vierziger Jahre)) denen haben sich die Meisten von „Den Anderen“ verschrieben ( IndividualitĂ€t, Bezug zum realen Leben und dem individuellen kulturellen Background, Anarchie und einfach nicht in eine Schublade passen zu wollen. Der Tango war nicht umsonst ĂŒber weite Strecken in Argentinien verboten, seine Akteure waren fĂŒr die Diktatur mit ihrem Nonkonformissmus und ihrer anarchistischen Tradition zu gefĂ€hrlich ) und passen somit in guter alter Tango Tradition einfach nicht in das Tanzschulsystem. Sie gaben grad mal ein wunderbares Feindbild ab …. auch in alter Tango Tradition đ
Zur Belohnung gibt’s Abende da feiert sich der Tango mit all seiner Kraft, Lebensfreude und konspirativer Kraft… an einem wohlbekannten Ort…:-)
Peter Seitz
Aus Deutschland hier in Wien eingeheiratet ergeben sich nicht nur mit dem Tango neue Perspektiven đ
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